Unsere Arbeit ist mehr wert!
Unser Weg zum Abschluss
Kollektivvertragsverhandlungen sind eine komplexe Angelegenheit und werden Monate im Voraus vorbereitet. Dazu werden von den Gewerkschaften die wirtschaftlichen Daten der Branche genauestens analysiert und Ableitungen getroffen. Gleichzeitig werden organisatorische Maßnahmen getroffen und verschiedene Szenarien vorbereitet, falls es zu Kampfmaßnahmen wie Aktionen, Betriebsversammlungen oder Streiks kommen sollte.
Die Forderungen, die die Arbeitnehmer:innenseite stellt, werden unter Einbindung von mehr als 400 Betriebsratskörperschaften erarbeitet. Dazu finden Beratungen und Beschlüsse in regionalen Ausschüssen statt und werden dann bundesweit zusammengeführt. Wenn erforderlich, werden auch Mitglieder direkt über ihre Vorstellungen befragt.
Die zusammengeführten Forderungen der Betriebsrät:innen werden dann als ein zentrales Forderungspapier beschlossen und den Arbeitgebern übergeben. Gleichzeitig einigen sich die Mitglieder des Verhandlungsteams auf eine Verhandlungsstrategie.
Nach der Übergabe der Forderungen werden Gewerkschaftsmitglieder per Mail sofort und die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben schließlich von den Betriebsrät:innen informiert. An einem weiteren Termin findet die erste Verhandlungsrunde statt, in der es üblicherweise noch zu keinem Ergebnis kommt.
Was dann weiter passiert, hängt vom Verlauf der Verhandlungen ab. Je nachdem wie ernst die Forderungen der Gewerkschaften genommen werden, welche Gegenforderungen von den Arbeitgebern formuliert werden und ob die Verhandlungen ins Stocken geraten, gibt es Aktionen, weitere Betriebsversammlungen oder auch Streiks.
Können sich Arbeitgeber und Gewerkschaften auf eine Gehaltserhöhung und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen einigen, dann gibt es einen Kollektivvertrags-Abschluss, der in allen Betrieben der Sozialwirtschaft Österreich umgesetzt werden muss.
Schon dabei?
Nur wenn deine Gewerkschaften viele Mitglieder haben, können sie auch gute Abschlüsse erreichen.